Kilombo Europe

Im Herbst 2021 stand Umweltschutz und Klimawandel im Mittelpunkt unserer Jugendbegegnung ‚Kilombo Europe – R.ock A.gainst the climate change‘ (kurz R.A.C). Jugendliche aus 4 Partnerländern wurden zu 1. internationalen Jugendbegegnung auf Kilombo Kleinow eingeladen. Wie kann man ein ökologisch nachhaltiges inter- und soziokulturelles Zentrum entwickeln? Welche Strukturen sind dafür notwendig? Welche Voraussetzungen sind zu schaffen? Wie lassen sich verschiedene Aspekte der inter- und soziokulturellen Arbeit mit den Zielen Naturschutz, Gesundheit und Naturverbundenheit verbinden? Ausgehend von diesen Fragen war es die Intention unseres Projektes, gemeinsam mit Jugendlichen unterschiedlicher kultureller und sprachlicher Herkunft solche Aspekte durch eine Auswahl verschiedener Aktivitäten und Seminare erlebnisorientiert zu erforschen und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen in der abschließenden Evaluation für die weitere Entwicklung des soziokulturellen Zentrums Kilombo Kleinow zu nutzen. Darüber hinaus war es unser Ziel, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermutigen, in ihren Heimatländern soziale Räume zu besetzen, d.h. eigene Kilombos zu schaffen, die sich europaweit miteinander vernetzen und kooperieren können. Trotz aller Unterschiede in den kulturellen und länderspezifischen Hintergründen wollten wir die gemeinsame Verantwortung für eine gerechtere, friedlichere und ökologisch nachhaltigere Welt und gleichzeitig die Vorteile der persönlichen Entwicklung auf individueller Ebene hervorheben.

Gleichzeitig wollten wir die Vorteile der persönlichen Entwicklung auf individueller und kollektiver Ebene hervorheben.

Während der 16 Tage dieses Jugendaustauschs führten die Teilnehmer gemeinsam ein Programm durch, das sie weitgehend selbst entworfen und vorbereitet hatten. Neben handwerklichen Fertigkeiten wurden den Teilnehmern auch neue Methoden aus dem Bereich des nachhaltigen ökologischen Bauens und Kenntnisse der Umwelttechnik sowie die ganzheitliche Betrachtung lokaler und globaler Umweltprobleme im internationalen Kontext vermittelt. Eines der Ziele war es, die Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmer in einem heterogenen Sprachumfeld zu entwickeln und die Erfahrung zu machen, dass dies durchaus möglich ist und weitere Vorteile beim Wissenserwerb bietet. In den einzelnen Trainingseinheiten wurden Schlüsselkompetenzen wie Selbständigkeit, Reaktionsfähigkeit, Improvisation und Mitverantwortung vermittelt. Das Endergebnis waren neben einer Vielzahl neuer Erfahrungen und Einsichten mehrere von Menschen gemeinsam geschaffene Rauminstallationen aus organischen Naturmaterialien, die, in einer natürlichen Umgebung platziert, ein harmonisches Ganzes mit der Landschaft bilden und so auf die Einheit von Mensch und Natur hinweisen und als Aufenthalts- und Kletterort auf Kilombo Kleinow für zukünftige Jugendgruppen dienen.

Das tägliche Programm bestand aus abwechselnden Aktivitäten: Diskussionsrunden, Percussion- und Capoeira-Workshops, Kreativ-Workshops: LandArt“, interaktive Feldenkrais-Seminare, Diskussionen über die Erd-Charta und Dokumentarfilme zu globalen Umweltthemen mit anschließenden Diskussions- und Arbeitssitzungen. Zusätzlich zu diesen Aktivitäten und Inhalten gab es für diejenigen, die dies wünschten, auch Möglichkeiten zur Interaktion mit Pferden. Es wurden Exkursionen in die Umgebung von Prenzlau unternommen, z.B. zum Biohof Eckstädt und nach Berlin.